
Bidirektionales Laden macht Solarstrom doppelt profitabel.
Bidirektionales Laden macht Ihr Elektroauto zum Teil Ihres Energiesystems. Es speichert überschüssige Energie und stellt sie bereit, wenn Sie sie benötigen oder wenn sie optimal vermarktet werden kann.
Was ist bidirektionales Laden?
Die Installation einer bidirektionalen Ladestation lohnt sich für alle
Egal, ob Sie bereits eine Solaranlage besitzen oder ohne Photovoltaik starten: Mit bidirektionalem Laden senken Sie Ihre Stromkosten und erschliessen neue Ertragsquellen. Bei bestehender Solaranlage kommen diese Vorteile zusätzlich zu den ohnehin bereits vorhandenen Erträgen Ihrer Anlage hinzu.
Ihr Vorteil | ![]() Mit Solaranlage |
![]() Ohne Solaranlage |
Ertrag aus Flexibilität | ||
Tiefere Stromrechnung | ||
Autarkie für mehrere Tage | (nur mit Batterie im Hause) |
Je nach Situation resultiert daraus ein jährlicher finanzieller Vorteil von bis zu 520 CHF mit Solaranlage bzw. bis zu 300 CHF ohne Solaranlage. Hier folgend die Details zum finanziellen Vorteil:
Flexibilität vermarkten
Ihre Elektroauto Batterie kann mehr als nur speichern: Sie kann Teil des virtuellen Kraftwerks von Helion werden und mithelfen, das Schweizer Stromnetz zu stabilisieren. Dafür erhalten Sie den sogenannten FLEXBONUS. Dieser besteht aus einer pauschalen Vergütung für die Bereitschaft und einer zusätzlichen Vergütung zum Spitzentarif, wenn Ihr Fahrzeug tatsächlich Energie aufnimmt oder abgibt. Je länger Ihr Elektroauto eingesteckt ist und je mehr Kapazität zur Verfügung steht, desto höher ist Ihr Ertrag.
Zusatzertrag via FLEXBONUS

Mit Solaranlage: bis zu 170 CHF pro Jahr

Ohne Solaranlage: bis zu 170 CHF pro Jahr
Dynamische Tarifoptimierung
Wenn Ihr Energieversorger dynamische Tarife anbietet, kann die Batterie Ihres Elektroautos Strom genau dann aufnehmen, wenn die Preise tief sind. Später nutzen Sie diese Energie entweder für die Mobilität oder speisen sie bei höheren Preisen zurück ins Haus. So sparen Sie automatisch bei jeder Kilowattstunde.
Potential via Tarifoptimierung

Mit Solaranlage: bis zu 50 CHF pro Jahr (Betrag eher tief, weil der Eigenverbrauch immer Vorrang hat)

Ohne Solaranlage: bis zu 130 CHF pro Jahr
Eigenverbrauch steigern
Anstatt Ihre eigenproduzierte Solarenergie ins Netz einzuspeisen, können Sie sie dank der grossen Batterie Ihres Elektroautos zwischenspeichern. Damit steht Ihnen ein Vielfaches der Kapazität einer typischen Hausbatterie zur Verfügung. So nutzen Sie Ihren Solarstrom länger direkt im eigenen Haushalt und senken Ihre Stromrechnung spürbar.
Potential dank Eigenverbrauchsoptimierung

Mit Solaranlage: bis zu 300 CHF pro Jahr
Voraussetzungen für bidirektionales Laden
Mit dem bidirektionalen Laden wird Ihr E-Auto Teil Ihres Energiesystems. Damit der Einsatz im Haushalt reibungslos funktioniert, braucht es eine intelligente Steuerung. Helion ONE™ übernimmt diese Aufgabe automatisch und sorgt dafür, dass die Energie optimal verschoben und genutzt wird. Die Technologie eröffnet neue Möglichkeiten – gleichzeitig ist es uns wichtig, Sie transparent auf die aktuellen technischen Einschränkungen hinzuweisen:
- Minimale Entladeleistung > 1,8 kW: kleine Haushaltsgeräte können nicht direkt aus der Autobatterie versorgt werden.
- Stationärer Speicher notwendig: durch „Shifting“ wird die Energie zuerst in den Hausspeicher übertragen und steht dann flexibel für alle Geräte bereit.
- Begrenzter Ladezustand: gesteuerte Entladung ist meist nur zwischen 20–80 % SoC möglich, um die Mobilität jederzeit sicherzustellen.
Ihre Autobatterie wird Teil von Helion ONE™
Durch die zusätzliche Kapazität der E-Auto-Batterie lassen sich Stromkosten senken und neue Einnahmequellen erschliessen. Helion ONE™ prüft alle 10 Sekunden, wie die verfügbare Solarenergie am besten eingesetzt wird, und steuert Ihr Energiesystem automatisch – so nutzen Sie jede Chance optimal.

Mehr Unabhängigkeit für Ihr Zuhause
Kapazitätsvergleich Die Batterie eines E-Autos verfügt über das Fünf- bis Zehnfache der Kapazität einer typischen Hausbatterie. Dadurch können Sie Ihren Solarstrom länger selbst nutzen und bleiben bis zu mehreren Tagen unabhängig vom Stromnetz. Bidirektionales Laden stärkt Ihr Energiesystem und erhöht spürbar den Autarkiegrad. |
![]() Kapazität einer Elektroautobatterie |
![]() Kapazität einer Hausbatterie |
Was bringt bidirektionales Laden?
- Rentabiliät und Unabhängigkeit: Künftig können Batterien von Elektrofahrzeugen als zusätzliche dezentrale Speicher genutzt werden. Damit wird der Eigenverbrauch innerhalb von Gebäuden optimiert, sie werden weitgehend unabhängig und das lokale sowie das schweizweite Stromnetz werden entlastet.
- Netzentgelt: Auch Dank des neuen Stromgesetzes wird sich bidirektionales Laden langfristig als Standard durchsetzen. Dieses regelt, dass dezentrale Stromspeicher mit und ohne Endverbraucher künftig vom Netzentgelt befreit werden.
- Speicher: Privatfahrzeuge in der Schweiz fahren durchschnittlich nur rund 30 Kilometer am Tag, die meiste Zeit stehen sie zu Hause an der Ladestation. Daher macht es Sinn, diese Autobatterien zusätzlich oder anstelle von stationären Speichern zu nutzen.
Bidirektionales Laden – aktuelle Möglichkeiten und Grenzen
Beim bidirektionalen Laden beziehungsweise Entladen von Elektroautobatterien ist ein Zwischenschritt erforderlich. Elektroautos verwenden Gleichstrom (DC), während bei V2H im Haushalt und bei V2G in öffentlichen Netzen Wechselstrom (AC) genutzt wird. Daher muss Wechselstrom beim Laden in Gleichstrom umgewandelt werden, dies geschieht üblicherweise durch einen Gleichrichter im Bordladegerät des Fahrzeugs oder in einer DC-Wallbox. Soll der Strom wieder ins Netz zurückfliessen, braucht man einen Wechselrichter. Dieser DC/AC-Wandler ist entweder im Auto als Bordgerät oder in der DC-Ladestation verbaut. Es bleibt abzuwarten, welche Lösung sich etabliert.
Aktuell hat Helion eine DC-Ladestation im Portfolio und die Helion Academy testet zurzeit weitere Produkte, die in Kürze zum Verkauf stehen. Aufgrund der begrenzten Kompatibilität mit den Fahrzeugen hat noch keine Massenproduktion begonnen, deshalb sind Geräte mit Kosten von über CHF 10’000.– preislich nicht attraktiv. Wir freuen uns Ihnen noch in diesem Jahr ein erfreuliches Update geben zu können. Melden Sie sich für unseren BiDi-Newsletter an und verpassen Sie keine Neuerung zum Thema bidirektionales Laden in der Schweiz.
Ladestationen, die bidirektionales Laden unterstützen
Um das volle Potenzial des bidirektionalen Ladens zu nutzen, benötigt man kompatible Ladestationen. Unsere aktuelle Empfehlung ist die E3/DC EDISON V2H von HagerEnergy. Bidirektionale Ladestationen sind noch nicht flächendeckend verfügbar, aber die Technologie entwickelt sich rasant weiter.
Bidirektionales Laden lohnt sich schon mit kleinem Aufpreis
Statt CHF 3’600.- für eine herkömmliche Ladestation investieren Sie rund CHF 5’700.- und machen damit die Batterie Ihres E-Autos zum Teil Ihres Energiesystems. Ihr finanzieller Mehrwert: Zusätzliche Einsparungen und Erträge.

Fördergelder für bidirektionale Ladestationen
Bereits heute bieten einzelne Kantone finanzielle Unterstützung für bidirektionale Ladestationen – Helion berät Sie gerne zu den aktuellen Fördermöglichkeiten in Ihrer Region. Hier ist eine aktuelle Übersicht:
Kanton Bern | CHF 3'000.- pro installierter bidirektionaler DC‑Ladestation. Der Förderbeitrag liegt bei maximal 35 % der Anlagekosten. Die Ladestation sowie das Lastmanagementsystem weisen eine Open Charge Point Protocol-Schnittstelle zur Einbindung in ein externes System auf. be.ch |
Kanton Schaffhausen | CHF 2'000.- einmaliger Investitionsbeitrag pro bidirektionaler DC‑Ladestation. Der Förderbeitrag beträgt maximal 25 Prozent der Gesamtinvestitionen der geförderten Massnahme. Diese Förderkategorie ist mit Fr. 50'000.-, bzw. 25 Ladestationen, begrenzt. sh.ch |
Kanton Tessin | CHF 4'000.- pro bidirektionale Ladestation. Monodirektional CHF 500.- bzw. CHF 1'200.- mit zentralem Lastmanagement. ti.ch |
Kanton Thurgau | Förderung von bidirektionalen Ladestationen für Elektrofahrzeuge mit gekoppelter Solarstromanlage von Wohngebäuden. Einmaliger Investitionsbeitrag pro Ladestation CHF 2'000.-. Der Förderbeitrag beträgt maximal 25 Prozent der Gesamtinvestitionen der geförderten Massnahme. tg.ch |
Kanton Zürich | Pauschal CHF 2'000.- pro bidirektionaler DC‑Ladestation auf privaten Parkplätzen (EFH/MFH). zh.ch |
Interessieren Sie sich für eine persönliche Offerte?
Bidirektionales Laden von Helion macht Ihr Elektroauto zur Powerbank für Ihr Zuhause. So sparen Sie Stromkosten, generieren attraktive Zusatzerträge und gewinnen mehr Unabhängigkeit.
👉 Fordern Sie jetzt Ihre persönliche Offerte an und erfahren Sie, wie Sie von bidirektionalem Laden profitieren können.
Liste mit Elektrofahrzeugen, die bidirektionales Laden unterstützen.
Viele Automobilhersteller haben bereits Fahrzeuge auf den Markt gebracht, die bidirektionales Laden ermöglichen. Da immer mehr Automobilhersteller auf die bidirektionale Technologie setzen, wird diese Liste voraussichtlich demnächst noch anwachsen.
Marke / Modell
|
BiDi-ready
|
Software
|
Kompatibel mit Hager, E3/DC
|
---|---|---|---|
VW ID-Familiemind. Batterie 77 kWh |
ab 3.7 |
||
VW ID.Buzzmind. Batterie 77 kWh |
ab 3.7 |
||
Škoda Enyaq & Elroqmind. Batterie 77 kWh |
ab 4.0* |
||
Cupra Born & Tavascanmind. Batterie 77 kWh |
ab 3.5 |
||
Ford Explorer & Caprimind. Batterie 77 kWh |
Welche Arten von bidirektionalem Laden gibt es?
Es gibt verschiedene Konzepte des bidirektionalen Ladens, das hier sind die gängigsten:
- Vehicle-to-Grid (V2G): Das Auto speist Strom ins öffentliche Stromnetz ein und stabilisiert es.
Mit V2G kann das Elektroauto nicht nur Strom aufnehmen, wenn es zu viel davon im Netz hat, sondern auch überschüssige Energie ins Stromnetz einspeisen und somit zu dessen Stabilisierung und zur Nachhaltigkeit beitragen. Das lohnt sich auch finanziell, denn dann kann das Auto Laden wenn die Strompreise im Minus sind und entladen, wenn die Preise hoch sind.
- Vehicle-to-Home (V2H): Das Auto versorgt das eigene Zuhause mit Strom.
Mit V2H gibt das an die Wallbox angeschlossene Elektrofahrzeug Energie an das Stromnetz des Hauses ab und kann so auch zu Spitzenzeiten Strom für den Eigenbedarf liefern. Dieses Konstrukt unterliegt geringerer Regulation, wodurch hier ein erster flächendeckender Durchbruch erwartet werden kann.
- Vehicle-to-Building (V2B): Elektroautos versorgen Mehrfamilienhaus oder Areal
Mit V2B können, wie bei V2H, Elektroautos nicht nur elektrische Energie speichern, sondern auch wieder in das Gebäude zurückgeben. Der entscheidende Unterschied zu V2H ist, dass mehrere Fahrzeuge und Gebäude bedient werden können. Beispielsweise die Versorgung eines Mehrfamilienhauses oder ein Gewerbeobjekt in Kombination mit einer Elektroauto-Flotte.
- Vehicle-to-Load (V2L): Elektrische Geräte können direkt über das Auto betrieben werden.
Elektrische Geräte können direkt am Fahrzeug angeschlossen und genutzt werden, so etwa Geräte für Beleuchtung, kleine Heizkörper oder Baumaschinen.
Normen und Regulierungen
Erstmals 2022 veröffentlichte die Internationale Organisation für Normung die ISO 15118-20. Diese Norm zur Steuerung der bidirektionalen Ladefunktionen regelt die Kommunikation zwischen E-Auto und Ladeeinrichtung, beispielsweise einer Wallbox, zum bidirektionalen Laden. Der Wallbox-Controller der bidirektionalen Ladestation muss sämtliche Informationen des Autos, zum Beispiel zum Ladezustand, erkennen können.
Somit stehen die Hersteller von Wallboxen, Elektrofahrzeugen und Energiemanagementsystemen vor der Aufgabe, normkonforme und damit miteinander kompatible Produkte zu wirtschaftlichen Preisen auf den Markt zu bringen.
BiDi-Newsletter
Alle unsere Solarprojekte lassen sich dank Helion ONE™ einfach um bidirektionales Laden erweitern. Sind Sie interessiert an aktuellen Informationen rund um das bidirektionale Laden?
Dann melden Sie sich für unseren BiDi-Newsletter an.
Häufig gestellte Fragen zu bidirektionalem Laden
Was ist und wie funktioniert bidirektionales Laden?
Heute fliesst der Strom von Elektrofahrzeugen in der Regel nur in eine Richtung: von der Ladestation in das E-Auto – das sog. «unidirektionale» Laden.
In einem nächsten Schritt werden die Batterien von E-Autos nicht nur laden, sondern bei Bedarf den gespeicherten Strom einem Gebäude oder dem öffentlichen Stromnetz zur Verfügung stellen – das sog. «bidirektionale» Laden.
Dafür braucht es neben dem entsprechenden E-Fahrzeug auch eine Ladesäule oder Wallbox, die dafür geeignet ist.
Wofür ist bidirektionales Laden gut?
Bidirektionales Laden kann ganz unterschiedlich genutzt werden – je nach Situation und Bedürfnissen des/der Nutzer/in des E-Autos. Die wichtigsten Formen sind:
Vehicle-to-Home (V2H)
Naheliegend ist, den Strom aus der Fahrzeug-Batterie zu nutzen, um den Eigenverbrauchsanteil einer PV-Anlage zu erhöhen. Dafür wird der Strom in der Batterie gespeichert, wenn die PV-Anlage mehr produziert, als im Haus benötigt wird. Wenn der Strombedarf höher als die Produktion der PV-Anlage ist, gibt die Batterie Strom ab. Diese Nutzung wird Vehicle-to-Home (V2H) bzw. Vehicle-to-Building (V2B) genannt.
Ein Rechenbeispiel (Härz AG): Ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt verbraucht jährlich ohne Warmwasser- und Heizenergie etwa 3’000 kWh Strom. Der Energieinhalt gängiger Batterien von E-Autos liegt meist zwischen 50 kWh und gut 100 kWh. Ein E-Auto könnte einen 3-Personen-Haushalt also mindestens drei Tage bis zu einer Woche mit Strom versorgen.
Vehicle-to-Grid (V2G)
Eine andere attraktive Nutzungsform heisst Vehicle-to-Grid (V2G). Die Batterie des E-Fahrzeugs wird genutzt, um durch intelligentes Laden das Stromangebot bzw. die Stromnachfrage im lokalen Verteilnetz zu regulieren: E-Autos werden dann geladen, wenn die Stromnachfrage und damit i. d. R. auch der Strompreis niedrig ist; umgekehrt speisen sie in Zeiten mit hoher Nachfrage und entsprechend hohen Preisen Strom in das Verteilnetz ein.
Während V2H bzw. V2B schon mit einer bzw. wenigen geeigneten E-Fahrzeugen möglich ist, benötigt man für V2G sehr viele Fahrzeuge:
Ein Rechenbeispiel (Sun2Wheel): 100’000 mit je ±10 kW an das Stromnetz angeschlossen E-Fahrzeuge stellen z. B. eine dezentrale Regelleistung von ±1 GW dar. Dies entspricht der Leistung des grössten Schweizer Pumpspeicherwerks Limmern. Die Hälfte der in den 100’000 Batterien speicherbaren Energie reicht aus, um 200’000 durchschnittliche Einfamilienhäuser einen Tag lang mit Strom zu versorgen. Auf die ganze Schweiz bezogen würde dies theoretisch bedeuten, dass die heute rund 4,6 Millionen eingelösten PKWs, wenn dies E-Fahrzeuge, wären 46 Gigawatt Strom bereitstellen könnten – also fast das Fünffache der höchsten auftretenden Gesamtleistung im schweizerischen Elektrizitätsnetz von ca. 9,5 GW.)
V2G wird heute erst in Pilotversuchen genutzt. Für eine flächendeckende Nutzung müssen entsprechende Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle geschaffen werden. Es ist aber davon auszugehen, dass dies in den nächsten Monaten und Jahren auch in der Schweiz der Fall sein wird.
Welche Vorteile bietet das bidirektionale Laden?
- Es reduziert Energiekosten durch die Nutzung gespeicherter Energie.
- Es erhöht die Stabilität des Stromnetzes.
- Es unterstützt den Eigenverbrauch von Solarstrom.
- Es macht E-Fahrzeuge zu mobilen Notstromspeichern.
Ist bidirektionales Laden schädlich für die Batterie?
Kann jedes Elektroauto bidirektional aufgeladen werden?
Nein, das Fahrzeug muss speziell dafür ausgelegt sein. Die ID-Fahrzeugflotte von VW ist bereit. Weitere Fahrzeuge folgen demnächst.
Gibt es staatliche Förderungen für bidirektionale Ladeinfrastruktur?
Ja, einige Kantone bieten Förderprogramme für V2G-Ladestationen und die Integration ins Netz an.
Kann man Geld sparen oder sogar Geld verdienen, wenn man die Batterie eines E-Autos als Stromspeicher verwendet?
Wenn man den Eigenverbrauchsanteil einer eigenen PV-Anlage durch bidirektionales Laden erhöht (V2H bzw. V2B), kann man sofort Geld sparen, da der Strom vom eigenen Dach in der Regel günstiger ist als der aus dem öffentlichen Netz.
Schon heute ist es in der Schweiz technisch möglich, Strom aus der Fahrzeugbatterie in das Netz einzuspeisen. Um dies aber in grösserem Umfang und mit einem finanziellen Vorteil zu tun, braucht es entsprechende gesetzliche Regelungen und wirtschaftliche Angebote. Daran arbeiten die Politik und die Unternehmen.
Kann es passieren, dass der ganze Strom aus der Autobatterie von anderen genutzt wird und das E-Auto dann nicht mehr ausreichend weit fahren kann?
Nein, es wird zuverlässige und komfortable Möglichkeiten geben, um die Strommenge, die maximal aus der FZ-Batterie entnommen wird, zu begrenzen – oder umgekehrt gesagt: Die Nutzer:innen der E-Fahrzeuge legen fest, wie hoch der Ladestand ihrer E-Autos mindestens sein soll.
Was ist für bidirektionales Laden erforderlich?
Bidirektionales Laden benötigt die Genehmigung des Fahrzeugherstellers und die Zertifizierung der Ladestation für den jeweiligen Fahrzeugtyp. Folgende Fahrzeuge sind mit einer geeigneten Ladestation freigeschaltet für bidirektionales Laden: ADAC (Stand: 23.02.2023)
Grundsätzlich können alle E-Fahrzeuge, die den CHAdeMO-Standard unterstützen, bidirektional laden In Europa ist dieser Standard aber nicht sehr verbreitet und wird mittelfristig komplett durch den bei uns gängigen CCS-Standard abgelöst. Mehrere – auch europäische – Fahrzeughersteller haben für die nahe Zukunft die Freischaltung ihrer E-Fahrzeuge für bidirektionales Laden angekündet.
Benötigen Fahrzeuge für bidirektionales Laden besondere Ladestationen und Stecker? Sind diese bereits verfügbar?
Es gibt erste Hersteller, welche technisch ausgereifte bidirektionale Ladestationen auf den Markt gebracht haben. Bidirektionales Laden ist bisher primär bei Fahrzeugen mit CHAdeMO-Stecker, dem japanischen Standardstecker, möglich. Bidirektionales Laden über die in Europa als Standard gesetzten CCS-Stecker ist momentan nur mit wenigen Ladestationen und nur mit dem Honda e möglich.
Es ist aber demnächst mit der Einführung einer internationalen Norm zu rechnen, welche auch das bidirektionale Laden mit CCS-Ladesteckern verbindlich regeln wird.
Sind Ladestationen für bidirektionales Laden nicht sehr teuer?
Ja, heute kosten entsprechende Ladestationen mehr als 12’000 Franken. Mit Installation und Steuergerät muss mit 20’000 - 25'000 Franken gerechnet werden. Sobald die Fahrzeughersteller ihre Fahrzeuge für bidirektionales Laden freigeben und weitere Hersteller bidirektionale Ladestationen auf den Markt bringen, erwarten wir, dass die Preise deutlich sinken werden.
Gerade durch die Entwicklung, künftig auch CCS-Ladestecker nutzen zu können, ist schon bald mit einer raschen Verbreitung zu rechnen. So hat der VW-Konzern für alle ID-Modelle mit grosser Batterie (77 kWh) angekündigt, per Software-Update zu ermöglichen, Strom wieder abzugeben. Die E-Fahrzeuge verschiedener weiterer Marken sollen folgen.
Verkürzt bidirektionales Laden nicht die Lebensdauer der Fahrzeugbatterie? Was bedeutet das für die Garantie?
Die benötigten Leistungen beim bidirektionalen Laden sind deutlich geringer als beim Schnellladen oder beim Beschleunigen des Fahrzeugs. Daher ist die zusätzliche Belastung durch bidirektionales Laden für die Batterie gering. Auch erfolgt das bidirektionale Laden in einem optimalen «state of charge», also einem optimierten Ladezustand, was die Batterie zusätzlich schont.
Die Zulassung von Fahrzeugmodellen für den bidirektionalen Ladebetrieb durch deren Hersteller beinhaltet auch die Beibehaltung der vollständigen Garantieleistungen.
Ist bidirektionales Laden in der Schweiz überhaupt erlaubt?
Grundsätzlich ist bidirektionales Laden des E-Fahrzeugs in der Garage mit dem Betrieb einer stationären Batterie im Keller gleichzusetzen. Wenn die Ladestation bestimmte Anforderungen erfüllt, ist sie bei der Anmeldung beim Verteilnetzbetreiber bewilligungsfähig. Dafür muss eine bidirektionale Ladestation genauso wie eine einfache Ladestation dem lokalen Netzbetreiber (VNB) gemeldet werden. Dazu dient das technische Anschlussgesuch (TAG), welches durch Helion ausgefüllt und eingereicht wird.
Dass bidirektionales Laden in naher Zukunft auch in der Schweiz selbstverständlich wird, zeigen die Verhandlungen im Parlament, die bidirektionales Laden wirtschaftlich attraktiver und damit verbreiteter machen sollen.
Wird bidirektionales Laden, d. h. die Investition in ein entsprechendes E-Fahrzeug und Ladeinfrastruktur, finanziell gefördert?
Viele Kantone subventionieren Elektroautos mit einem Steuerbonus auf die Fahrzeugsteuer. Einzelne Kantone haben eine spezifische Förderung für bidirektionale Ladestationen. Auf www.energiefranken.ch können Sie sich informieren, ob Ihr Kanton oder Ihre Gemeinde bidirektionales Laden fördert. Helion unterstützt Sie selbstverständlich beim Einreichen der Förderanträge.